Seminarreihe Berlin - Teil 2: Refinement

Aufzeichnung, Refinement, 3R

Themen:

  • Pain management in laboratory rodents
  • Systematic assessment of well-being in mice and procedures using general anesthesia

Pain management in laboratory rodents

Stichwörter: refinement, analgesia, pain management, mice
Sprache: Englisch

Frau Dr. Jirkof stellt derzeit vorhandene Verfahren zum Schmerzmanagement bei Labormäusen vor und diskutiert Vor- und Nachteile. Aus ihrer praktischen Erfahrung spricht sie Empfehlungen für eine möglichst adäquate Versorgung und Beurteilung von Schmerzen für Labornager im Kontext zum Tierversuch aus und weist auf Faktoren hin, die im Vorfeld zu einem Versuch abzuwägen sind. Schmerzmanagement in der Versuchstierkunde ist nicht nur eine ethische Grundüberlegung und die Umsetzung des 3R-Prinzips im Sinne eines Refinements, sondern hat auch großen Einfluss auf die Qualität von Forschungsergebnissen.

Über die Autorin:
Frau Dr. Paulin Jirkof ist Juniorforschungsgruppenleiterin der Abteilung Forschung Chirurgie am Universitätsspital Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Erfassung von Belastung und Förderung von Wohlbefinden, das Refinement von experimentellen Haltungsbedingungen und die Verbesserung der Schmerzbehandlung bei Labornagern. Sie ist darüber hinaus 3R-Koordinatorin der Universität Zürich.

 

Systematic assessment of well-being in mice in procedures using general anesthesia

Stichwörter: refinement, mice, well-being, severity assessment, anesthesia
Sprache: Englisch

Katharina Hohlbaum, PhD stellt ihr Protokoll zur systematischen Schweregradbeurteilung von Allgemeinnarkosen bei Mäusen vor. Es umfasst Verhaltenstests und physische sowie biochemische Parameter, mit deren Hilfe der Einfluss der Narkosen auf das Wohlbefinden und Stresslevel der Tiere tierbasiert und objektiv gemessen werden kann.

Das Protokoll wurde bereits verwendet, um den Schweregrad von wiederholten Narkosen gemäß der Richtlinie 2010/63/EU bei Mäusen zu untersuchen. Vor allem in Bildgebungsstudien werden Mäuse im Sinne der Tierzahlreduktion wiederholt anästhesiert, um Krankheits- oder Heilungsprozesse über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Die Ergebnisse, die anhand des Protokolls erhoben werden, können dazu genutzt werden, die Reduktion der Tierzahl gegenüber der – durch die wiederholten Narkosen induzierte – Belastung abzuwägen.

Über die Autorin:
Katharina Hohlbaum, PhD ist Tierärztin und promovierte zum Thema „Beurteilung des Schweregrades von wiederholten Narkosen bei Mäusen durch objektive Ermittlung tierbasierter Indikatoren für Wohlbefinden“ am Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde sowie dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie an der Freien Universität Berlin.

 

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