Organotypic Skin Models for Improved Preclinical Drug Development

skin cancer, aging, drug development, replacement, reduction

Grundlagen- und angewandte Forschung „verbrauchen“ derzeit zusammen 59% der 1,76 Millionen Versuchstiere in Deutschland (Stand: 2018). Gleichzeitig ist die Prädiktivität präklinischer Tests für Patientinnen und Patienten nicht zufriedenstellend. Besonders deutlich wird dies im Bereich Onkologie. Lediglich 3,4% der Wirkstoffkandidaten, die in präklinischen Tests ihre Wirksamkeit und Sicherheit zeigten, konnten als Zytostatika in der Anwendung am Menschen überzeugen. Humanzell-basierte 3D Tumormodelle bieten die Chance, den Patiententumor ex vivo zu kultivieren und durch Modulation einzelner Komponenten des Tumors oder der Tumorumgebung die molekularen Grundlagen besser zu verstehen. Insbesondere wird der Einfluss des Patientenalters diskutiert. Durch Applikation klinisch-verwendeter Zytostatika kann das Ansprechen der Tumore ex vivo in Relation zu der Wirksamkeit im Patienten gesetzt und so die Prädiktivität des Modells besser eingeschätzt werden. Sofern die Wirksamkeit von Zytostatika zunächst an ex vivo Tumormodellen getestet wird, können Untersuchungen zu der Sicherheit von unwirksamen Wirkstoffen in Tieren entfallen. Somit tragen die 3D-Tumormodelle zum Ersatz bisheriger Tiermodelle und zur Reduktion von Tierversuchen zur Beurteilung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen bei (replacement, reduction).

Über den Autor

Dr. Christian Zoschke erforscht den Einfluss der Tumorumgebung auf die Wirkung von Zytostatika im Rahmen seiner Tätigkeit als PostDoc am Institut für Pharmazie der Freien Universität Berlin. Seine Forschung wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als Teilnehmer der Shortlist des Deutschen Studienpreises (Köber Stiftung) sowie mit dem Heinz Maurer Preis für dermatologische Grundlagenforschung (Sebapharma) und dem Best Ph.D. thesis award (Deutschen Pharmazeutische Gesellschaft - Landesgruppe Berlin Brandenburg).

forum login